Alle Jahre wieder wird an Heiligabend die Weihnachtsgeschichte erzählt, die uns von der Geburt von Jesus berichtet, wie sie im Lukasevangelium steht. Da hören wir von Kaiser Augustus und seinem Statthalter Quirinius in Syrien, einer Volkszählung und das sich Josef und Maria nach Bethlehem aufmachen. Dann gibt es noch die Geschichte die uns der Apostel Matthäus erzählt. Er berichtet uns von den Weisen aus dem Morgenland, die einem Stern nach Bethlehem folgen und dort das Jesuskind anbeten. Der Stern, der die Gelehrten Männer aus dem fernen Zweistromland nach Judäa führte kennen wir als Stern von Bethlehem. Manchmal wird er als gewöhnlicher Stern betrachtet. Berühmt aber wurde er als Schweifstern oder Komet durch den italienischen Künstler Giotto, der in seiner Darstellung der Anbetung der Könige den Kometen Halley verewigte.


Hinter dem Bericht von Matthäus verbirgt sich nach Ansicht vieler Astronomen ein Beobachtungbericht antiker Astronomen und seine astologische Deutung. Es dürfte sich wohl um die Beobachtung einer dreifachen Konjunktion der Planeten Jupiter und Saturn im Sternbild der Fische handeln, die etwa 7 vor Christus zu sehen war. Da sie nur etwa alle 800 stattfindet wurde dies als besonders bedeutend empfunden und als Zeugnis interpretiert, dass dem Volk von Judäa in Palästina der Messias geboren worden ist. Dabei kamen sich die Planeten Jupiter und Saturn sehr nahe. Die Warnung der Weisen vor Herodes könnte auf den Planeten Mars hinweisen, der sich später zu Jupiter und Saturn gesellte.

Eine ähnliche Konjunktion habe ich im April 2000 vom Großen Feldberg im Taunus in Richtung Westen aufgenommen. Da sind über dem Horizont die Planeten Jupiter, Mars und Saturn, sowie der zunehmende Mond zu sehen. Besonders reizvoll ist rechts die Burgruine Reifenberg.

Ein weiteres schönes Bild zeigt die Planeten Jupiter und Saturn im Frühjahr 2001 im Sternbild Stier. Der Jupiter steht dabei zwischen dem Siebengestirn und den Hyaden mit dem rötlichen Stern Aldebaran.
Ein ganz besonderes Himmelschauspiel bot sich Weihnachten 2007. Da bildeten der Mond und der Planet Mars ein ganz eigene Form des Weihnachtssterns. In den Nächten vorher, die alle schön klar waren, schon sich der zunehmende Mond an den in den Zwillingen stehenden Mars heran.

Im obigen Bild weisen die Reflexe des Mondlichtes in dem Kameraobjektiv auf den rötlichen Mars hin, der damals in Opposition zur Sonne stand und so die ganze Nacht über sehr hell zu sehen war. In der Nacht vom 23. auf den 24. Dezember wanderte der Mond am Mars vorbei und überdeckte ihn zum Teil. Das war ein besonders schönes Himmelsschaupiel.

Das Bild entstand in den frühen Morgenstunden des 24.12.2007.

In diesem Jahr ist es der Planet Jupiter, der wie vor gut über 2000 Jahren in dem Sternbild der Fische steht und uns an Weihnachten mit seinem Glanz erfreut.
Ich wünsche allen Sternfreunden und Lesern ein frohes und gesegnetes Weihnachtsfest.