Es waren atemberaubende Minuten am frühen Abend des 20. Juli 1969. Alle Welt blickte damals auf den Mond und verfolgte die Mission der Apollo 11 und die erste Landung von Menschen auf dem Erdtrabanten. Um 21:17 Uhr MEZ löste sich die Anspannung auf der Welt, als Neil Armstrong mit den Worten “Houston, Tranquillity Base here, the Eagle has landed.” – “Houston, hier ist Basis Tranqillitatis, der Adler ist gelandet”, die erfolgreiche Landung auf dem Mond bekanntgab. Nicht nur im NASA Kontrollzentrum in Houston atmenden die Menschen wieder durch und jubelten.
In den frühen Morgenstunden des 21. Juli 1969, gegen 3:39 Uhr MEZ, hielt die Welt nochmal den Atem an, als Neil Armstrong mit den Worten “That’s one small step for a man, one giant leap for mankind” – “es ist ein kleiner Schritt für einen Menschen aber ein großer Sprung für die Menschheit” als erster Mensch den Erdmond betrat. Nach einem über 2 stündigen Mondspaziergang kehrten die Astronauten Neil Armstron und Buzz Aldrin zu ihrem in Mondorbit wartenden Kollegen Michael Collins zurück. 3 Tage später kehrten die Apollo 11 Astronauten wohlbehalten zur Erde zurück und wurden anschließend als Helden gefeiert. Mit der sicheren Landung der Astronauten am 24. Juli 1969 im Pazifik, erfüllte die NASA die Aufgabe, die ihr am 25. Mai 1961 der damalige US Präsident John F. Kennedy in einer Rede vor dem Kongress stellte, bis zum Ende des Jahrzehnts einen Menschen auf den Mond zu landen und sicher wieder zur Erde zurück zu bringen. Insgesamt 6 Mondlandungen mit 12 Astronauten führte die NASA bis 1972 durch. Dabei instalierten die Moon Walker zahlreiche Experimente und sammelten 382 kg an Mondgestein.
Die Leistungen der Mondlandungen inspiriert bis heute eine sehr große Zahl an Raumfahrtfans.
So wird weltweit der 50. Jahrestag der Apollo Mondlandung mit verschiedenen Aktionen gefeiert.

Ein besonderes Highlight möchte der Kronberger Ingenieur, Erfinder und Unternehmer Ulrich Krzyminski setzen. Schon immer war er von der Raumfahrt im Allgemeinen und von den Apollo Mondflügen im Besonderen begeistert und will das Jubiläumsjahr zu seinem Apollo Jahr machen. Auch wenn ein Flug zum Mond für ihn nicht in Frage kommt, will er dem Mond doch gerne ein Stückchen näher kommen. Seine Idee ist es ein Nachbau der Apollokapsel, dem Command Module, mit einem Wetterballon in Richtung Mond zu schicken, zumindest bis in die Stratosphäre. Die Idee dazu entwickelte Krzyminski während einer Reise nach Süd Amerika im Winter letzten Jahres. Von dort aus bestaunte der Ingenieur und Raumfahrtfan den Sternhimmel, der wegen der geringen Lichtverschmutzung viel besser zu sehen ist.
Der Name der Mission lautet “Apollo 11 reloaded” und wurde bei einer gemeinsamen Pressekonferenz des Unternehmers mit Bad Homburgs Oberbürgermeister Alexander Hetjes, Homburg Chocolatier Daniel Schwaabe und Wolfgang Voigt, Vositzender der AG Orion Bad Homburg am Samstag, 29.06 2019 in der Bad Homburger Schokoladenmanufaktur Chocolat Plus, am Schulberg vorgestellt.


Am 20. Juli 2019 soll, aus der Region Starnberg in Bayern, die Mission gestartet werden. Die Nachbildung der Apollo Kommandokapsel im Maßstab 1:10 wird mit einem heliumbefüllten Wetterballon in Richtung Strtosphäre abheben. Zwei Gopro Kameras zeichnen den Flug in die Stratosphäre auf, eine filmt in Richtung Boden, die andere in Richtung Himmel. Während des Aufstiegs dehnt sich der Ballon wegen des geringer werdenden Atmosphärendrucks aus und platzt schließlich in einer Höhe von 30 bis 40 Kilometern. Ein GPS Sender soll helfen, die Kapsel, die an einem Fallschirm der Erde entgegenschwebt, nach der Landung zu bergen.
Etwa Stunden, so rechnet Ulrich Krzyminski wird der Flug dauern und die Kapsel sollte in einem Umkreis von 50 Kilometern um den Startplatz herunter kommen. Schön wäre es, wenn der Ballon eine Höhe von 38440 Metern erreicht, das wäre ein zehntausendstel der Entfernung zum Mond.

Doch damit nicht genug. Krzyminski langt es nicht, einfach nur eine Kapselimitation auf die Reise zum Mond zu schicken, nein, die “Apollokapsel” wird auch Nutzlast in die Stratosphäre bringen und wieder heil zur Erde zurück. Ganz so, wie es einst der US Präsident Kennedy versprach. Ob das gelingen wird, stellt sich am 20 Juli heraus.
Um sein Projekt zu verwirklichen suchte der Unternehmer mutige Unterstützer und Partner. So ein Projekt kostet. Es sind zwar keine gut 120 Milliarden Dollar, wie nach heutigen Maßstäben die Apollo Missionen gekostet haben, sondern nur 1.111 € die der Kronberger für das Projekt veranschlagt hat. Darin sind die Kapsel, die Kameras, GPS Sender, Falschirm und die nötigen Genehmigungen enthalten. Die Finanzierung wurde über die Crowdsourcing-Plattform „Kickstarter“ gesichert. So konnte man für einen gewissen Betrag Platz für eine Nutzlast kaufen und erhält darüber ein Zertifikat. Nach erfolgreicher Bergung erhalten die Partner die Nutzlast zurück.



Als einer der ersten war Daniel Schwaabe, der Inhaber von Chocolat Plus von der Idee begeistert und sicherte sich einen Platz für Nutzlast. Er wird eine seiner köstlichen und sehr beliebten Bad Homburger Kurschatten auf die Reise schicken. In weißer Voraussicht hat Schwaabe vor Jahren seiner Praline die Form der Apollo Kapsel gegeben. Schwaabe sorgte auch dafür, dass nicht nur die Stadt Bad Homburg mit einer Nutzlast an Bord ist, sondern auch die Astronomische Gesellschaft Orion Bad Homburg beteiligt sich.
Bad Homburgs Oberbürgermeister Alexander Hetjes, ein bekennender Star Trek Fan, wird den bekannten Bad Homburger Hut in Form eines Pins in die Stratosphäre schicken. So gesehen dringt jetzt ein Homburger in Regionen vor, wo noch kein Homburger vor ihm gewesen ist. Für Hetjes ist das Projekt auch deswegen besonders, da er das Projekt Volkssternwarte Hochtaunus als Schirmherr betreut und die Weltraumforschung ein besonderes Anliegen für ihn ist. Er freut sich, dass die städtischen Gremien nun positiv über zwei Verträge mit der AG Orion beschieden haben, die in nächster Zeit mit dem Vorstand der AG Orion unterzeichnet werden.
Das freut den AGO Vorsitzenden Wolfgang Voigt, der die Postkarte vorstellte, die die AG Orion als Nutzlast beisteuert. Sobald die AG Orion die Verträge mit der Stadt unterzeichnet hat, möchte sie die All Sky Kuppel bei der Firma Baader Planetarium bestellen. Ist ein Bauunternehmer für das Grundgebäude gefunden, soll es mit dem Bau spätestens im Frühjahr 2020 losgehen und die Sternwarte im Herbst feierlich eingeweiht werden. Die Postkarte der AG Orion und der Homburger Hut, könnten dann in der, in Dornholzhausen geplanten Volkssternwarte Hochtaunus zu sehen sein.

Die Kapsel ist anders als ihr großes Vorbild wiederverwendbar und kann so auf neue Missionen geschickt werden. So könnte eine Forschungsaufgabe sein, so träumt Daniel Schwaabe, die Heilwirkung der Bad Homburger Champagnerluft in der Stratosphäre zu untersuchen.






Auch die Astronomieschule Oliver Debus ist mit einer Nutzlast dabei. Aus dem Mondbasis Luna Weltraummuseum wird ein Apollo Legonaut in der Kapsel mitfliegen.