Am Mittwoch, den 18. Dezember 2013 um 20 Uhr, lädt die Astronomischen Gesellschaft Orion Bad Homburg e.V. zu einem Themenabend in das Vereinshaus Dornholzhausen, Saalburgstraße 158, 61350 Bad Homburg ein.
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Europäisches Satelittenkontrolzentrum
MSL Curiosity – der nächste Schritt der Marserforschung
Am kommenden Montag, den 06.08.2012 wird es für Weltraumforscher und Weltraumfans richtig spannend werden. Wissenschaftler, Ingenieure und Techniker vor allem der amerikanischen Raumfahrtbehörde NASA werden gebannt in Richtung Mars schauen. Das Mars-Science-Laboratory Curiosity wird am frühen morgen auf dem Mars aufsetzen. Auch im hessischen Darmstadt wird man zu unserem roten Nachbarn blicken.
Denn das Europäischen Satellitenkontrollzentrum ESOC in Darmstadt wird das Landemanöver des neuen Rovers unterstützen. Der europäische Orbiter Mars-Express, der seit Weihnachten 2003 den Mars umrundet und bereits eine Vielzahl an beeindruckenden Bildern von der Marsoberfläche gemacht hat, wird als Relaisstation die Verbindung zwischen dem MSL und der Erde fungieren. Von Darmstadt aus gehen dann die Daten in das Missionskontrollzentrum des Jet Propulsion Laboratory der NASA. Kein Wunder also, wenn am Montagfrüh auch im ESOC die Landung des Curiosity mit Spannung erwartet wird und, wenn gegen 7:31 Uhr MESZ vom Mars eine hoffentlich positive Bestätigung kommt dann dürften auch in Darmstadt die Sektkorken knallen.
Der als Mars Science Laboratory Curiosity bezeichnete neue Rover ist eine Weiterentwicklung der erfolgreichen MERs Opportunity und Spirit und doch ganz anders. Er ist mit einer Länge von gut drei Meter, eine Breite von gut 2,8 Metern und eine Höhe von 2,2 Metern ein wahres Ungetüm. Sein Gewicht beträgt gut 900 Kilogramm. Damit ist er um einiges größer als die Mars Exploration Rovers Spirit und Opportunity. Zum Vergleich ein Smart Fortwo hat eine Länge von gut 2,5 Meter und ein Leergewicht von 805 Kilogramm. Es ist also beinahe so, als hätte die NASA einen Smart zum Mars geschossen.
Die Landung wird sich auch von der der beiden Zwillingsrover unterscheiden. Der Rover wird mit einem Hitzeschild in die Marsatmosphäre eintreten. Danach werden Bremsfallschirme geöffnet. Der Rover wird aber nicht mit Airbags geschützt wie ein Gymnastikball auf der Marsoberfläche aufsetzen und zu seiner Landestelle springen, sondern er soll quasi von einem mit Triebwerken und Kran ausgerüsteten Landefahrzeug an der vorgesehen Landestelle im Gale Krater auf der südlichen Marshemisphäre abgesetzt werden, beinahe so als würde man den Rover mit einem Hubschrauber an der Landestelle absetzen. Da von der Erde niemand eingreifen kann, ist das die heikelste Phase der Landung. Geht alles gut, dann soll der Rover den Mars 23 Monate lang nach Spuren von Leben untersuchen. Dabei wird er täglich 200 Meter zurücklegen und Bodenproben untersuchen. Man darf vermuten, dass die tatsächliche Missionsdauer wie bei den beiden Mars Exploration Rovers erheblich länger sein dürfte.
Aber schauen wir erst mal wie es am Montagfrüh läuft. Auf alle Fälle werde ich über das Ereignis aus dem ESOC berichten.
Die NASA und auch die ESA berichten per Livestream über die Landung.