Vor einigen Tagen ging der neue Internetauftritt der Frankfurter Neuen Presse FNP online. Eines der neuen Angebote ist ein Blog unter dem Namen “Frankfurter Stimmen”. Hier schreiben verschiedene Blogger und Redakteure aus dem Rhein-Main-Gebiet zu ganz unterschiedlichen Themen. Alle 14 Tage kann man hier nun auch etwas über die Welt der Sterne lesen. Sternenwelt heißt der erste Artikel, der heute erschienen ist und in dem ich ein wenig berichte worüber ich schreiben möchte. Über die ganz persönliche Faszination des Universums, über Beobachtungen am Sternhimmel, über Weltraumforschung und Weltraumfahrt, aber auch über die Astro- und Science Fiction-Szene aus der Region, sowie über Besuche bei ESOC, Eumetsat etc.
Weltraum
Bemannte Raumfahrt verliert großen Fürsprecher
Am Donnerstag, den 27. Dezember 2012 ist mit Jesco Freiherr von Puttkammer einer der ganz großen Fürsprecher der bemannten Raumfahrt verstorben. Der am 22. September 1933 in Leipzig geborene von Puttkammer studierte Maschinenbau und ging 1962 auf Einladung von Wernher von Braun in die USA. Dort wurde er Mitarbeiter in von Brauns Team in Huntsville/Alabama. Nach dem Abschluß des Apollo-Programms arbeitete er bei der NASA weiterhin als Ingenieur und Planer an verschiedenen Projekten, wie Skylab oder dem Space Shuttle Programm.
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MSL Curiosity – die Landung
Montag, 06.08.2012, 6:37 Uhr MESZ, ESOC, Darmstadt.
Es sind noch gut 53 Minuten bis zur Landung von MSL Curiosity auf dem Mars. Der Presseraum hinter dem Hauptkontrollraum des ESOC ist gut gefüllt. Nach Bernhard von Weyshe begrüßt uns Dr. Thomas Reiter. Wir erfahren, dass wir mit einer Verzögerung von 14 Minuten über die Landung informiert werden. Die Meldung wird von dem Lander über die europäische Sonde Mars Express als Relaisstation zur Erde weitergeleiter. Über das ESOC in Darmstadt wird die Meldung nach Amerika weitergeführt. Davon später mehr.
7:08 Uhr MESZ: In zwei Minuten wird Curiosity in die Marsatmosphäre eintreten. Gerade wird uns das Video “7 Minutes of Terror” gezeigt.
Vom ESOC schauen wir nun nach Amerika in den Kontrolraum von JPL in Pasadena, Kalifornien, NASA TV.
7:18 Uhr MESZ
Die Spannung steigt. Bisher geht alles gut. Aber die schwierigste Phase der Landung kommt erst noch. Das ESA Satellitennetzwerk empfängt Signale vom MSL. Die Sonde funktioniert gut. Das Kontrollsystem der Sonde regelt die Lage.
7:20 Uhr MESZ
Noch 11 Minuten bis zur Landung. Jetzt sind gute Nerven gefragt, niemand kann eingreifen.
7:24 Uhr MESZ
Nun beginnen die 7 Minuten des Schreckens. Das Hitzeschild beginnt die Sonde zu bremsen.
7:26 Uhr
Die Sonde sendet Daten zur Erde. Erste Erleicheterung. Doch noch ist es nicht geschafft. Noch gut 4 Minuten.
7:22 Uhr MESZ
Drei Raumsonden beobachten die Landung von MSL. Das sind Mars Express (ESA), Mars Odyssey und Mars Reconnaissance Orbiter (beide NASA).
7:29 Uhr MESZ
Die Fallschirme haben sich geöffnet. Das Hitzeschild ist abgesprengt. Noch 90 Sekunden zur Landung.
7:34 Uhr MESZ
Große Erleichterung und Freude in JPL und in Darmstadt. Die Sonde ist gelandet und wir sehen ein erste Bild. Naja, viel sieht man nicht.
Mehr Bilder kommen nun bei uns an. Nun wird es spannend, ob auch alle Geräte arbeiten. Das wird sich in den nächsten Minuten zeigen.
Die Bilder werden besser, da sich langsam der Staub legt. Ein Rad vom Rover ist zusehen.
7:38 Uhr MESZ
Der Schatten des Landers ist auf einem der Bilder zu sehen.
Gegen 8:40 Uhr MESZ
Michel Denis gibt freudestrahlend bekann, dass Mars Express die Daten von MSL Curiosity an das NASA JPL Kontrollzentrum in Pasadena weiter leitet.
Bilder gibt es hier
Europas Visionen im Weltraum
Zwei mal schon war Dr.-Ing. e.h. Thomas Reiter im Weltraum. Im September 1995 startete er zusammen mit den beiden russischen Kosmonauten Gidsenko und Awdejew mit Sojus TM-22 zur russischen Raumstation Mir und blieb für 176 Tage an Bord der Station. Am 4. Juli 2006 brachte ihn das amerikanische Space Shuttle Discovery zur Internationalen Raumstation ISS. Im Rahmen der Mission Astrolab gehörte Reiter zur ISS-Expedition 13. Er war der erste deutsche und europäische Langzeitastronaut an Bord der ISS und blieb dort bis zum 19. Dezember 2006. Kein Wunder also, dass er jetzt ESA-Direktor für bemannte Raumfahrt und Missionsbetrieb ist und seit Mai letzten Jahres das Europäische Satelliten Kontrollzentrum ESOC in Darmstadt leitet.
In dieser Funktion hat Thomas Reiter das Programm der Europäische Raumfahrtorganisation ESA bei einer Pressekonferenz im ESOC in Darmstadt vorgestellt. Dabei verdeutlichte er die vielseitigen Aktivitäten der Europäischen Raumfahrt. Das Budget von gut 4 Milliarden Euro für 2012 verteilt sich auf die Bereiche Trägerraketen, Erdbeobachtung, wissenschaftliche Programme, Navigation, Telekommunikation, Überwachung des Weltraums, Robotmissionen und bemannte Raumfahrt.
Aktivitäten im Bereich Erdbeobachtung
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Themenabend der AG Orion Bad Homburg
Space Shuttle – eine Legende geht in Rente
Am Mittwoch, 14. Dezember 2011 um 19:30 Uhr findet im Vereinshaus Dornholzhausen, Saalburgstraße 158, 61350 Bad Homburg der nächste Themenabend der AG Orion statt.
Unter dem Titel “Space Shuttle – eine Legende geht in Rente” erzählen die Referenten Joachim Labudde und Oliver Debus die Geschichte des amerikanischen Raumtransporters Space Shuttle. Vor 30 Jahren, am 12. April 1981 startete das erste Space Shuttle mit Namen Columbia vom amerikanische Raumflughafen Cape Kennedy in Florida auf seine Jungfernfahrt in den Weltraum, 20 Jahre nach dem Flug des ersten Menschen, Juri Gagarin ins All. Die Astronauten John Young, ein Apollo Veteran (Apollo 16) und Robert Crippen testeten das neue Raumschiff zwei Tage lang in der Erdumlaufbahn, bevor sie am 14. April 1981 auf der Edwards Air Force Base in Kalifornien landeten. 30 Jahre lang war das Space Shuttle das Arbeitstier der amerikanischen bemannten Raumfahrt. Mit den Space Shuttles flogen zahlreiche deutsche und europäische Astronauten. Das Shuttle flog zur russischen Raumstation MIR, half beim Aufbau der Internationalen Raumstation ISS und setzte zahlreiche astronomische Forschungssatelliten aus, darunter das Hubble Weltraumteleskop. Neben vielen Erfolgen ist das Space Shuttle Programm aber auch von zwei tragischen Unglücken, bei denen 14 Astronauten ihr Leben verloren gekennzeichnet. Am 21. Juli 2011 landete mit der Raumfähre Atlantis das letzte Space Shuttle auf der Landebahn 15 im Kennedy Space Centre in Florida. Damit ging das Space Shuttle Programm nach 135 Flügen offiziell zu Ende.
In ihrer Multimediaschau berichten Labudde und Debus aus der werchselvollen Geschichte des Space Shuttle Programms. Ein Schwerpunkt ist die Nutzung der Shuttles durch deutsche und europäische Astronauten. Die Referenten gehen auch der Frage nach, wie es nach dem Ende des STS-Programm mit der bemannten Raumfahrt der amerikanischen NASA weitergeht.
Begleitet wird der Themenabend mit einer Modellausstellung rund um das Space Shuttle.
Der Eintritt ist frei.