Was ist los am Sternhimmel?
Wer wissen möchte, was man am Sternhimmel im September 2014 beobachten kann, der sollte sich in der Astronomieschule informieren.
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Universum
Guru Leaks
Am Samstag, den 28. Juni 2014 kommt er nach Frankfurt, Lorenz Meyer, der Meister des Sheng-Fui. Eingeladen von den Rhein-Main Skeptikern (GWUP) und der Giordano Bruno Stiftung.
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MSL Curiosity – die Landung
Montag, 06.08.2012, 6:37 Uhr MESZ, ESOC, Darmstadt.
Es sind noch gut 53 Minuten bis zur Landung von MSL Curiosity auf dem Mars. Der Presseraum hinter dem Hauptkontrollraum des ESOC ist gut gefüllt. Nach Bernhard von Weyshe begrüßt uns Dr. Thomas Reiter. Wir erfahren, dass wir mit einer Verzögerung von 14 Minuten über die Landung informiert werden. Die Meldung wird von dem Lander über die europäische Sonde Mars Express als Relaisstation zur Erde weitergeleiter. Über das ESOC in Darmstadt wird die Meldung nach Amerika weitergeführt. Davon später mehr.
7:08 Uhr MESZ: In zwei Minuten wird Curiosity in die Marsatmosphäre eintreten. Gerade wird uns das Video “7 Minutes of Terror” gezeigt.
Vom ESOC schauen wir nun nach Amerika in den Kontrolraum von JPL in Pasadena, Kalifornien, NASA TV.
7:18 Uhr MESZ
Die Spannung steigt. Bisher geht alles gut. Aber die schwierigste Phase der Landung kommt erst noch. Das ESA Satellitennetzwerk empfängt Signale vom MSL. Die Sonde funktioniert gut. Das Kontrollsystem der Sonde regelt die Lage.
7:20 Uhr MESZ
Noch 11 Minuten bis zur Landung. Jetzt sind gute Nerven gefragt, niemand kann eingreifen.
7:24 Uhr MESZ
Nun beginnen die 7 Minuten des Schreckens. Das Hitzeschild beginnt die Sonde zu bremsen.
7:26 Uhr
Die Sonde sendet Daten zur Erde. Erste Erleicheterung. Doch noch ist es nicht geschafft. Noch gut 4 Minuten.
7:22 Uhr MESZ
Drei Raumsonden beobachten die Landung von MSL. Das sind Mars Express (ESA), Mars Odyssey und Mars Reconnaissance Orbiter (beide NASA).
7:29 Uhr MESZ
Die Fallschirme haben sich geöffnet. Das Hitzeschild ist abgesprengt. Noch 90 Sekunden zur Landung.
7:34 Uhr MESZ
Große Erleichterung und Freude in JPL und in Darmstadt. Die Sonde ist gelandet und wir sehen ein erste Bild. Naja, viel sieht man nicht.
Mehr Bilder kommen nun bei uns an. Nun wird es spannend, ob auch alle Geräte arbeiten. Das wird sich in den nächsten Minuten zeigen.
Die Bilder werden besser, da sich langsam der Staub legt. Ein Rad vom Rover ist zusehen.
7:38 Uhr MESZ
Der Schatten des Landers ist auf einem der Bilder zu sehen.
Gegen 8:40 Uhr MESZ
Michel Denis gibt freudestrahlend bekann, dass Mars Express die Daten von MSL Curiosity an das NASA JPL Kontrollzentrum in Pasadena weiter leitet.
Bilder gibt es hier
Curiosity und der Mars
Am kommenden Montag, den 06.08.2012 wird es für Weltraumforscher und Weltraumfans richtig spannend werden. Wissenschaftler, Ingenieure und Techniker vor allem der amerikanischen Raumfahrtbehörde NASA werden gebannt in Richtung Mars schauen. Das Mars-Science-Laboratory Curiosity wird am frühen morgen auf dem Mars aufsetzen. Auch im hessischen Darmstadt wird man zu unserem roten Nachbarn blicken.
Denn das Europäischen Satellitenkontrollzentrum ESOC in Darmstadt wird das Landemanöver des neuen Rovers unterstützen. Der europäische Orbiter Mars-Express, der seit Weihnachten 2003 den Mars umrundet und bereits eine Vielzahl an beeindruckenden Bildern von der Marsoberfläche gemacht hat, wird als Relaisstation die Verbindung zwischen dem MSL und der Erde fungieren. Von Darmstadt aus gehen dann die Daten in das Missionskontrollzentrum des Jet Propulsion Laboratory der NASA. Kein Wunder also, wenn am Montagfrüh auch im ESOC die Landung des Curiosity mit Spannung erwartet wird und, wenn gegen 7:31 Uhr MESZ vom Mars eine hoffentlich positive Bestätigung kommt dann dürften auch in Darmstadt die Sektkorken knallen.
Der als Mars Science Laboratory Curiosity bezeichnete neue Rover ist eine Weiterentwicklung der erfolgreichen MERs Opportunity und Spirit und doch ganz anders. Er ist mit einer Länge von gut drei Meter, eine Breite von gut 2,8 Metern und eine Höhe von 2,2 Metern ein wahres Ungetüm. Sein Gewicht beträgt gut 900 Kilogramm. Damit ist er um einiges größer als die Mars Exploration Rovers Spirit und Opportunity. Zum Vergleich ein Smart Fortwo hat eine Länge von gut 2,5 Meter und ein Leergewicht von 805 Kilogramm. Es ist also beinahe so, als hätte die NASA einen Smart zum Mars geschossen.
Die Landung wird sich auch von der der beiden Zwillingsrover unterscheiden. Der Rover wird mit einem Hitzeschild in die Marsatmosphäre eintreten. Danach werden Bremsfallschirme geöffnet. Der Rover wird aber nicht mit Airbags geschützt wie ein Gymnastikball auf der Marsoberfläche aufsetzen und zu seiner Landestelle springen, sondern er soll quasi von einem mit Triebwerken und Kran ausgerüsteten Landefahrzeug an der vorgesehen Landestelle im Gale Krater auf der südlichen Marshemisphäre abgesetzt werden, beinahe so als würde man den Rover mit einem Hubschrauber an der Landestelle absetzen. Da von der Erde niemand eingreifen kann, ist das die heikelste Phase der Landung. Geht alles gut, dann soll der Rover den Mars 23 Monate lang nach Spuren von Leben untersuchen. Dabei wird er täglich 200 Meter zurücklegen und Bodenproben untersuchen. Man darf vermuten, dass die tatsächliche Missionsdauer wie bei den beiden Mars Exploration Rovers erheblich länger sein dürfte.
Aber schauen wir erst mal wie es am Montagfrüh läuft. Auf alle Fälle werde ich über das Ereignis aus dem ESOC berichten.
Die NASA und auch die ESA berichten per Livestream über die Landung: NASA Livestream, ESA Livestream
Faszination der Astronomie
Was ist eigentlich so faszinierend an der Sternenkunde?
Diese Frage bekomme ich immer wieder gestellt, sei es von Kindern, von Erwachsenen oder von Vertretern der Presse. Und so einfach zu beantworten, das merke ich immer dann ist die Frage nicht wirklich. Es gibt so viele Gründe für die Faszination der Beschäftigung mit dem Universum das man sehr lange bräuchte um sie auf zu zählen und jeder Sternfreund, Amateurastronom oder Astronom hat wohl seine ganz Persönlichen.
Und da ich die Frage nicht allgemeingültig beantworten kann, will ich hier nun mal meine eigenen Gründe angeben, warum mich der Weltraum so fesselt.
Unendliche Weiten
Der Weltraum, unendliche Weiten… wer kennt sie nicht, die ersten Worte des Intros zu jeder Episode von Raumschiff Enterprise, das fremde, neue Welten erforscht und nach neuen Lebensformen und Zivilisationen sucht. Diese Gedanken sind schon faszinierend, wenn man in einer dunklen, klaren Nacht im Freien steht und die glitzernden, funkelnden Sterne betrachtet. Da ist kein Ende zu sehen und man weiss nicht wirklich, was dahinter kommt. Es ist beinahe so wie am Meer, wenn man an der Küste steht und auf das offene Meer schaut. In mir entsteht da immer das Gefühl des Fernwehs und der Neugier. Die Neugier, die unbekannte Weite zu erforschen. Das Universum können wir ja bis heute nur mit unseren Teleskopen näher erforschen und was sich da unserem Blick öffnet sind fremde Welten. Und die Entfernungen, die wie durchblicken sind unvorstellbar groß. Und doch können wir uns die Objekte ganz nah heran holen und atemberaubende Bilder betrachten. Da gibt es immer etwas neues zu entdecken, auch wenn man nur mit einem kleinen Fernglas schaut. Absolut spannend.
Fremde Welten
Wenn ich Sterne oder Sternhaufen, aber auch Planeten im Teleskop betrachte, frage ich mich immer, wie es dort wohl aussehen mag. Vor allem bei Sternen lasse ich dann meine Fantasie schweifen und stelle mir vor, dass der Stern von Planeten, von fremden Welten umrundet wird. Was können das für Planeten sein? Gibt es da vielleicht auch einen der Erde ähnlichen Planeten? Da träume ich dann auch gerne davon, wie es wohl sein könnte dort hin zu fliegen und diese Welten mit eigenen Augen zu betrachten.
Neues Leben
Für mich ist die Frage nach dem Leben auf anderen Planeten bei anderen Sternen ein der faszinierendsten Fragen der Weltraumforschung und wohl der bedeutendste Grund warum ich mich mit Astronomie beschäftige. Schon als Jugendlicher habe ich mir versucht vorzustellen ab es dort oben, bei den Sternen die sich in meinem Teleskop zeigten bewohnte Planeten gibt. In meinen Gedanken malte ich mir aus, wie dieses Leben dort wohl aussehen mag und das es dort wohl auch fortgeschrittene Zivilisation geben könnte. Ja vielleicht schaut gerade im selben Augenblick irgendwo in den Weiten unserer Milchstraße ein intelligentes Wesen in den Nachthimmel über seinen Planeten und stellt sich die gleichen Fragen. Ein Gedanke der mich auch heute noch fasziniert.
Demut
Man kann bei den Milliarden von Welten, den gewaltigen Tausende von Millionen von Lichtjahren schon ein wenig mulmig werden. Schließlich offenbart sich hier ja, wei klein unsere eigene Welt und wie unbedeutend wir selber sind. Diese gewaltige kosmischen Dimensionen lassen mich demütig. Sie zeigen mir aber auch auf welche einer schönen Welt wir leben, die uns die Möglichkeit gibt die Wunder des Universums zu entdecken. Im Vergleich mit anderen Welten, den anderen Planeten im Sonnensystem wird mir immer bei der Beobachtung des nächtlichen Sternenhimmels bewußt, dass die Erde der schönste Planet im Sonnensystem ist.
Raumschiff Erde
Ich weiss nicht ob es dem Menschen in naher oder ferne Zukunft gelingen wird die Fesseln der Erde zu sprengen und eines Tages zu den Planeten unseres Sonnensystems fliegen wird oder sogar in den interstellaren Raum vordringen kann. Ich werde das vielleicht nicht mehr erleben. Da ist das Wissen tröstend, dass der Planet Erde, unsere kosmische Heimat wie ein Raumschiff für uns ist. Langsam durchquert sie mit uns die unbegreifliche Leere des Raums. Gemeinsam mit der Sonne und alle den anderen Objekten unseres Sonnensystems durchdringt sie die Weiten unsere Milchstraße und bringt uns in Bereiche des Universums, wo noch niemand gewesen ist.